Theater
Uraufführung am 20. Juni 2021
THE HOLY BITCH PROJECT
Ein Projekt über häusliche, sexualisierte und digitale Gewalt gegen Frauen
von Christiane Mudra
Uraufführung am Sonntag, 20. Juni 2021 um 19:00 Uhr im PATHOS München
(ursprünglich geplant am Freitag, 05. März 2021, um 19:00 Uhr)
weitere Vorstellungen am 21. Juni, vom 23. – 27. Juni und am 29. Juni 2021 um jeweils 19:00 Uhr
Empfohlen ab 18 Jahren
Hier der Trailer
Begleitprogramm:
Wo sind meine Grenzen? Empowerment für Frauen.
Workshop mit Susanne Funk
Dienstag, 22. Juni von 18 bis 21 Uhr im Pathos München
Anmeldung ab 14. Juni unter investigativetheater@gmail.com
Max. 15 Teilnehmer:innen
Digitale Sicherheit
Workshop mit Daniel Moßbrucker
Sonntag, 27. Juni von 14 bis 17 Uhr im Pathos München
Anmeldung ab 14. Juni unter investigativetheater@gmail.com
Max. 15 Teilnehmer:innen
Ticket-Vorverkaufs auf www.pathosmuenchen.de
Hier finden Sie auch die aktuellen Hygienevorschriften.
Konzept, Recherche, Text und Regie: Christiane Mudra
Mit: Meriam Abbas, Charity Collin, Sebastian Gerasch, Murali Perumal, Corinna Ruba, Isabella Wolf
Bühne und Kostüm: Julia Kopa
Sound Design: Martin Rieger
Video Design Kevin Fuchs
3D-Animation: Yavuz Narin
Licht Design und Technische Leitung:
Peer Quednau
Grafik: Jara López Ballonga
Mitarbeit Recherche und Social Media:
Silvia Bauer
Regieassistenz: Carolin Pfänder
Produktion: ehrliche arbeit- freies Kulturbüro
PR: Kathrin Schäfer KulturPR
Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
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Christiane Mudra
studierte Politikwissenschaften an der LMU München und absolvierte ein Schauspielstudium. Sie war an zahlreichen Theatern im deutschsprachigen Raum engagiert und arbeitete mit Regisseuren wie Calixto Bieito, Rolf Hochhuth, Thomas Ostermeier, Neil La Bute und Rimini Protokoll. 2012 war sie als Artist in Residence bei der Biennale di Venezia zu Gast.
Nach einer Syrienreise durch die gewaltsam unterdrückten Proteste im Sommer 2011 inszenierte sie am i-camp in München die dokumentarischen Stücke »inSight? Perspectives on Syria« (2012) und »outLook. voices from Syria« (2013). Die Uraufführung von »yoUturn – ein Überwachungsexperiment« fand 2013 ebenfalls in München statt. 2014 und 2015 folgten Neufassungen in Potsdam und Berlin.
Ab 2013 besuchte Christiane Mudra regelmäßig den NSU-Prozess und diverse Untersuchungsausschüsse. Sie recherchiert zu Hintergründen von Rechtsextremismus und arbeitete an mehreren Sachbüchern mit. Außerdem berichtet sie als Journalistin u.a. aus dem NSU- und dem OEZ-Prozess.
Im Juli 2015 wurde »Wir waren nie weg. Die Blaupause« als erster Teil einer Trilogie zu rechtsterroristischen Kontinuitätenim Münchner Stadtraum uraufgeführt. Im November 2016 folgte mit »Off the record - die Mauer des Schweigens« der zweite Teil der Trilogie. Die Hörspielfassung des Stücks wurde im Dezember 2016 auf Deutschlandradio Kultur gesendet und u.a. zur re:publica 17 eingeladen. Die Containerinstallation des Stücks 2017 wurde in Kooperation mit dem Deutschen Theater Berlin vor dem Deutschen Bundestag gezeigt und war vom 22. bis 26. Juni 2018 pünktlich zum Ende des NSU-Prozesses als Hörspielinstallation mit Videosequenzen in einem Baucontainer am Giesinger Bahnhof zu erleben.
2017 inszenierte Christiane Mudra auf Einladung des Goethe-Instituts in Brasilien eine Neufassung von »yoUturn - ein Überwachungsexperiment«, in der sie sich mit der brasilianischen Militärdiktatur auseinandersetzte.
Im Juli 2019 kam »Kein Kläger«, ein Projekt über NS-Juristen und ihre Nachkriegskarrieren, im Münchner Stadtraum Uraufführung, das zu RODEO 2020 eingeladen war. Im Februar 2018 erschien das Sachbuch »Gäriger Haufen. Die AfD- Ressentiments, Regimewechsel und völkische Radikale.« von Prof. Hajo Funke und Christiane Mudra.
Seit 2014 ist Christiane Mudra Referentin auf zahlreichen Panels und Workshops, u.a. bei der Heinrich-Böll-Stiftung, Reporter ohne Grenzen, netzwerk recherche u.v.a. zu Überwachung, Rechtsextremismus und investigativer Recherche im Theaterkontext.
Mehr Infos hier: www.christianemudra.de
Die häusliche Gewalt hat während der Covid-Pandemie weltweit zugenommen. Die Berliner Gewaltschutzambulanz verzeichnete zum Beispiel im Juni 2020 einen Anstieg um 30 Prozent im Vergleich zum Juni 2019.
Zum Weltfrauentag (am 5. März 2021) untersucht Christiane Mudra in »The Holy Bitch Project« anhand von Gesprächen mit betroffenen Frauen und Expert:innen Dynamiken von analoger und digitaler Gewalt gegen Frauen in Deutschland und ihren kulturellen wie gesellschaftlichen Nährboden.
In Anlehnung an den Film „Matrix“ (1999) schlucken die Zuschauer:innen wie der Filmheld Neo die rote Pille, die einen Blick hinter makellose Kulissen gewährt. Das Publikum folgt den Performer:innen in ein interaktives Labyrinth aus Spielszenen und binauralem Sound, in dem häusliche, sexualisierte und digitale Gewalt erfahrbar wird. Da die Alt-Right-Bewegung und die frauenfeindlichen „Incels“ die Filmmotive zur Verbreitung misogyner Verschwörungstheorien nutzen, macht sich »The Holy Bitch Project« die Matrix-Welt bewusst zu eigen und etabliert ein feministisches Gegennarrativ.