Theater
Premiere am 24. April 2008 im Maxim Kino
Erhabenes Scheitern
Ein Projekt von Susanne Schroeder, Judith Huber und Stefan Kastner
Wiederaufnahme am Freitag den 16. April um 20.30 Uhr im Maxim Kino, Landshuter Allee 33
Weitere Vorstellungen am Samstag, 17. und Sonntag 18. April 2010
Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Konzept, Regie, Darstellung: Susanne Schroeder, Judith Huber, Stefan Kastner
Bühne: Martin Schmidt
Licht: Igor Belaga
Pressearbeit: Kathrin Schäfer
Das Scheitern schwebt als Damoklesschwert über aller Kunst: der Künstler lässt unzähliges verworfenes Material zurück, gescheiterte Gedanken, gescheiterte Werke. Susanne Schroeder hat zusammen mit Judith Huber und Stefan Kastner das Projekt „Erhabenes Scheitern“ entwickelt, das zwei Gegenpole der Kunst zusammenführt: das Scheitern und das Erhabene: Drei Künstler Lola, Alu und Inge sind auf der Flucht. Gejagt vom drohenden Erfolg oder dem totalen Scheitern, verfolgt von den eigenen Ideen und der Kunst, die immerzu befiehlt: Mach mich, mach mich! Sie verschanzen sich in der Landshuter Allee 33. Eine fatale Entscheidung: Mitten im Kunstkino Maxim, dem Reich von El Commandante Sigi Daiber sind sie in der Höhle des Löwen. Es kommt zum Kampf. Wird es Lola, Alu und Inge gelingen, die Kunst los zu werden? Unter dem Schutz ihrer drei Patrone, dem Blauen Engel, Hans-Georg Schwarzenbeck und Ingeborg Bachmann gehen sie auf eine Wallfahrt. Diese Reise fordert Opfer und am Wegrand bleiben Dinge aus der untersten Schublade der Biographie: Kleidungsstücke aus besseren Tagen, Filme, die keiner sehen wollte, und Ideale. Das Maxim-Kino hat sich bereits mehrfach dem Scheitern angenommen: gerade erst fand das zweite „Festival des Gescheiterten Films“ statt. Jetzt wird das Kino zum Theaterraum.
Judith Huber lebt als freischaffende Schauspielerin in München. Engagements u.a. bei SPIELART München, in Zürich (Schauspielhaus), Hamburg (Kampnagel, Kammerspiele), Berlin (Barracke, Deutsches Theater, Sophiensaele) und Nürnberg. Mit der Produktion „Sitzen in Hamburg” (Regie: Christiane Pohle) war Judith Huber Preisträgerin des Impulse-Festivals. Zusammen mit Marianne Kirchund Eva Löbau ist Judith Huber „Die Bairishe Geisha“.
Susanne Schroeder wurde 1969 in München geboren und studierte ab 1991 an der Schauspielschule Zürich. Nach ihrem Abschluss 1994 folgte ein Engagement am Volkstheater Rostock, anschließend spielte sie am Hessischen Staatstheater Kassel. Von 1999 bis 2001 war sie am Bayerischen Staatsschauspiel engagiert. Es folgten freie Engagements am Theater Luzern, an der Bayerischen Theaterakademie, beim Internationalen Musikfestival im Chiemgau und im PathosTransport Theater. In den Spielzeiten 2001/2002 bis 2003/2004 war sie mehrmals an den Münchner Kammerspielen zu sehen, so z.B. in "Dantons Tod"von Georg Büchner (Regie: Lars-Ole Walburg),"Shockheaded Peter"(Regie: Corinna von Rad), im Rahmen des "Zweiten Wochenendes der jungen Dramatiker" in "Abend in Cape Cod" von Maja Das Gupta und „Angst vor der Angst“ von Fassbinder (Regie: MatthiasHuhn). In den Spielzeiten 2006/2007 und 2007/2008 stand sie in der Uraufführung von Anja Hillings „Engel“ (Regie: Felicitas Brucker) auf der Bühne. Susanne Schroeder wirkte außerdem in zahlreichenFilmen und Fernsehproduktionen sowie bei Hörbuchern mit. Neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin realisierte und inszenierte sie seit 2001 eine Anzahl freier Projekte.
Für “Heimsuchung eine Weihnachtsexpedition“ erhielt sie 2007 erstmalig eine Förderung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Im Dezember 2008 folgte das dritte, vom Kulturreferat geförderte Projekt „Eine Stadt sucht einen Weg“ (Ein Architekturkrimi).
Stefan Kastner studierte Gesang am Richard-Strauss-Konservatorium und lebt als Sänger und Darsteller in München. Zusammenarbeit u.a. mit dem Künstlerduo Brunner/Ritz, den Regisseuren Dominik Wilgenbus und Johannes Schmid (Pasinger Fabrik), Corinna von Rad (Theater Freiburg, Staatsoper Berlin), Eszter Szabó (Internationales Musikfestival im Chiemgau) und Bettina Kraus/Marie Enzler („Coming Home“, Bayerforum, 2006). Sein Projekt „Italiensehnsucht“ wurde vom Baureferat/Kunst im öffentlichen Raum unterstützt. Für sein Projekt „Isar-Athen“ erhielt Stefan Kastner 2008 zum ersten Mal ebenfalls eine Förderung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München.