Theater
21. Januar 2020
Angst essen Seele auf
Nach dem gleichnamigen Film von Rainer Werner Fassbinder
Premiere am Dienstag, 21. Januar 2020 um 20:00 Uhr im Zentraltheater
(Paul-Heyse-Straße 28, 80336 München)
Weitere Vorstellungen am 22., 27., 28. und 29. Januar 2020 um jeweils 20:00 UhrWegen der großen Nachfrage Zusatztermine am 15 und 16. Februar 2020
Regie: Josef Rödl
Mit: Michele Cuciuffo, Sarah Camp, Kathrin von Steinburg, Peter Rappenglück, Christina Baumer und dem Bürgerchor Integra
Regieassistenz und Fotos: Hannah Klaes
Tickets: 15 € / erm. 10 €
Reservierung:
Tel.: +49 (89) 30 65 94 86
Mail: karten@zentraltheater.de
Online-Reservierung: www.zentraltheater.de/
Josef Rödl (Autor, Regie)
arbeitet als Film-, Fernseh- und Theater-Regisseur, schreibt Drehbücher für Film und Fernsehen, Musiktheaterlibretti und Theaterstücke.
Für seine Filme wurde Josef Rödl mit internationalen Filmpreisen ausgezeichnet; so sorgte er bereits mit seinem HFF-Abschlussfilm »Albert - Warum?« (1978) für Aufsehen. Für diesen Film erhielt er den Deutschen Filmpreis / Regie, den Preis der internationalen Filmkritiker FIPRESCI, den Preis der Deutschen Filmkritiker, die Golden Plaque of Chikago und Otto-Dibelius-Preis zur Berlinale. Bei den Filmfestspielen in Cannes zeigte er im Rahmen der ‚Quinzaine des Realisateurs’ die Uraufführung von »Grenzenlos« (1983), der auf dem Filmfest in Locarno den „Preis des Jungen Kinos“, sowie den Preis für den ‚Besten Hauptdarsteller’ erhielt.
Für das Fernsehen arbeitet er in allen Genres. Er drehte diverse Folgen der Krimireihe Tatort (Autor, Regisseur) z.B. »Schattenwelt« mit Bruno Ganz, sein Tatort »Alles Palermo« wurde in der Reihe ‚Beste Tatorte’ aufgenommen wurde. Für »Ein Richter in Angst« (ebenfalls mit Bruno Ganz), aus der Reihe »Anwalt Abel« wurde er für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Einige seiner Fernsehfilme wurden zu nationalen und internationalen Filmfestivals eingeladen (Hof, München, Berlinale ‚Deutsche Reihe’, Göteborg, USA u.a.). Josef Rödl wurde außerdem mit dem Filmpreis der Stadt Hof / Hofer Filmtage ausgezeichnet. Von der AZ wurde er mit dem ‚Stern des Jahres’ ausgezeichnet. Rödl führte auch Regie bei TV-Kabarettsendungen für den BR sowie für freie Videoproduktionen.
Für das Theater inszenierte Josef Rödl 1999 die Uraufführung der Kammeroper »Albert Warum? « von Enjott Schneider nach seinem gleichnamigen Film am Theater Regensburg, sowie 2000 »An der schönen blauen Donau« von Franz Hummel und »Fräulein Julie« von Antonio Bibalo, das zu den Bayerischen Theatertagen eingeladen wurde. 2009 führte er Regie bei der Uraufführung seines Theaterstücks »Tage wie Nächte« im Metropoltheater, München, das mit dem AZ-Stern und der TZ-Rose ausgezeichnet wurde. In den folgenden Jahren gab es zahlreiche Wiederaufnahmen und Gastspiele, u.a. in Regensburg, Beratzhausen, Wasserburg (Festival der Best of Bay. Off-Theater). In München inszenierte das Stück 2017 für das Zentraltheater neu. Außerdem inszenierte er 2010 am Residenztheater bei „ALKAID“ von Frank Markus Barwasser, für den er alias Erwin Pelzig 2018 für sein Bühnenkabarett »Weg von hier« Regie führte.
Josef Rödl war von 2000 bis 2016 Professor an Hochschule für Fernsehen und Film, München für den Bereich Szenenbild und Leiter des Lehrstuhls ‚Der Filmische Raum’. Er war außerdem Dozent an diversen renommierten Ausbildungsstätten für Film- und Medien, u.a. an der FH Rosenheim, Akademie der Bildenden Künste München und der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München.
Emmi ist über 60, Witwe und lebt allein, bis sie den 20 Jahre jüngeren Ali kennen und lieben lernt. Ali ist Araber. Das löst in Familie und Umgebung tiefe Ablehnung aus. Doch Emmi stemmt sich gegen alle Konvention und den drohenden Verlust. Sie heiratet Ali.
Die neu erreichte Akzeptanz von außen bewirkt bald neue innere Konflikte. Ali zieht sich wieder in sein eigenes kulturelles Umfeld zurück – und zeitweilig auch zu seiner früheren Geliebten, der Wirtin Barbara. Erst als Emmi Ali wieder findet, erkennt sie ihre eigene Unzulänglichkeit, doch Emmi gibt nicht auf.
»Angst essen Seele auf« ist Fassbinders wichtigstes Werk im Jungen Deutschen Film. So erlebt der heute wieder aktuelle Filmtext nun eine Rückprojektion vom Münchner Vorstadtrealismus der 70er Jahre ins heutige Bahnhofsviertel der Stadt – dem neuen Ort für Theater und Sehnsucht, dem Zentraltheater.
Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.