Theater
15. Januar 2019
Frau F. hat immer noch Angst
Ein Projekt von Emre Akal
Uraufführung am 15. Januar 2019 um 20 Uhr im HochX
Weitere Vorstellungen vom 17. bis 20. Januar 2019
Karten: 18 € / erm. 10 €
VVK ab 1. Dezember
Reservierung:
Tel.: 089.90 155 102 (Anrufbeantworter)
unter www.muenchenticket.de und www.hochx.de
Schauspiel: Erkin Akal, Olaf Becker, Robert Naumann, Julia Carina Wachsmann, Carina Werthmüller
Regie, Text: Emre Akal
Dramaturgie: Kai Krösche
Bühne: Sina Gentsch
Kostüm und Maske: Bettina Kirmair
Sound, Komposition, Synchronisation: Greulix und Taison // Portmanteau
Stimmverrichtung: Ruth Geiersberger
Video: Kazim Akal
Lichtdesign und technische Leitung: Rainer Ludwig
Produktionsleitung: Rat&Tat Kulturbüro
Pressearbeit: Kathrin Schäfer KulturPR
Regieassistenz: Melanie Lyn
Bühnenbildassistenz: Steffi Zimmer
Maske und Kostümassistenz: Ji Hyung Nam
Tuschezeichnung: © Timo Nazari-Shafti
Flyer Design: Kazim Akal)
Portrait: Jean-Marx- Turmes
Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München.
Emre Akal lebt als Autor & Regisseur im Spannungsfeld zwischen München, Berlin und Istanbul. Mit seiner ersten Arbeit »Die Schafspelzratten« erhielt er 2012 eine Debutförderung der Stadt München. Es folgten drei Stipendien der Stadt München, ein Dramatikerstipendium am DiverCITYLAB in Wien und die Teilnahme am einjährigen Dramenlabor des Westfälischen Landestheaters. Seine Arbeiten waren unter anderem am Theater Rampe in Stuttgart, dem Werk X in Wien, dem Stadttheater Bakýrköy, dem Tatavla Sahnesi in Istanbul, dem Kaltstart Theaterfestival in Hamburg, an den Münchner Kammerspielen und am Maxim Gorki Theater in Berlin zu sehen. Sein Stück »Ostwind« erhielt 2015 den Theaterpreis der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg und gastierte 2016 an den Münchner Kammerspielen. 2016 entwickelte er mit Nurkan Erpulat das Stück »Love it or leave it!« am Maxim Gorki Theater Berlin. Darauffolgend schrieb er das Stück »Homo« für die Neue Bühne Villach und entwickelte mit Hakan Savas Mican das Stück »Die Eroberung des goldenen Apfels« am Landestheater Niederösterreich. Im Mai 2017 gewann er zusammen mit Rieke Süßkow für »Oh, wie schön ist Panama« den mit 5.000 Euro dotierten Jurypreis des Nachwuchswettbewerbs Theater Drachengasse in Wien, das Anfang 2018 aufgeführt wurde. In München war zuletzt sein Stück »MUTTERLAND …stille«, das im November 2017 im HochX uraufgeführt wurde, zu sehen.
Zum Stück
Alle haben Angst, noch immer. Angst vor dem sozialen Abstieg. Vor der Aberkennung hart erkämpfter (oder schon immer dagewesener) Privilegien. Vor dem Verschwinden der Sicherheit und vertrauter Werte. Vor Überfremdung und Identitätsverlust: Alle haben Angst.
In seinem neuesten Stück »Frau F. hat immer noch Angst« erzählt Regisseur und Autor Emre Akal eine Geschichte der Angst und jener Mechanismen, die Menschen dazu treiben, sich für Besitzstandswahrung und Orientierung in einer zunehmend komplexeren Welt zu radikalisieren und abzuschotten. Die Geschichte einer Kolonie, zusammengerottet an einem letzten friedlichen Ort: Dem Ort der Aufbewahrung der eigenen Kultur und Identität, fern ab vom Fremden, fern ab von der Angst. Ein zerbrechlicher Mikrokosmos der scheinbaren Sicherheit, der einen Schutz vor äußeren Einflüssen bietet. Die Welt draußen mag brennen, doch hinter verschlossenen Türen steht die Zeit still: Die Waffe Angst bewegt, lähmt und manipuliert die Massen.
Radikal bildgewaltig und musikalisch untersucht »Frau F. hat immer noch Angst« die Mechanismen gesellschaftlicher Umwälzungen unter dem Einfluss wiedererstarkender völkischer Diskurse: ein surreal-alptraumhafter Ausblick auf eine allzu denkbare nahe Zukunft.