Lesung
November 2023
Achternbusch 2023
Eine Holztischlesung
Konzept und Textfassung: Stefan Kastner
Inge Rassaerts und Rainer Haustein lesen Texte von Herbert Achternbusch aus: »Der Tag wird kommen«, »Die Stunde des Todes« und »Servus Bayern«.
Am So, 26. November 2023 um 20:00 Uhr im Paulaner Brauhaus, Kapuzinerstube
(Kapuzinerplatz 5, 80337 München)
Weitere Lesungen am Mo, 27. und Di, 28. November 2023
Stefan Kastner, Urgestein der Freien Szene Münchens, der so oft mit seinen eigenen Stücktexten mit den anderen Urgesteinen, dem Herbert Achternbusch und dem Karl Valentin, verglichen wurde, bringt im November zusammen mit den Bühnenurgesteinen und langjährigen Wegbegleitern, der Inge Rassaerts und dem Rainer Haustein, nun endlich Texte von Herbert Achternbusch heraus - natürlich am Wirtshaustisch
Dauer: 75 Minuten
Anfahrt: U3/U6 Goetheplatz und Bus 58 Kapuzinerplatz
Eintritt:
20 € für Unterstützer
15 € regulär
10 € ermäßigt
Da die Platzzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung an:
pr@kathrin-schaefer.com
Gefördert durch die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München und den Bezirksausschuss 02 Isarvorstadt-Ludwigsvorstadt.
Konzept und Textfassung: Stefan Kastner
Mit: Inge Rassaerts und Rainer Haustein
Grafik: Udo Vollmer
PR Arbeit: Kathrin Schäfer
Foto aus »Die Rückkehr der Delphine«: Franz Kimmel
»Ich kam vom Land in die Stadt und nahm jede Arbeit an… ich schlich unten an der Maxburg vorbei und schien mich in der Briennerstraße zu verlieren… ich bildete mir ein, dass ich auf dem Trottoir geduldet sei, bis mich doch Blicke trafen und ich mich auf die Straße gedrängt fühlte.«
Aus Herbert Achternbuscsh »Die Stunde des Todes«
Herbert Achternbusch formuliert in seinen Filmen, Theaterstücken und Erzählungen ein Lebensgefühl, das München eine Zeitlang geprägt hat. Es war nicht die schlechteste Zeit der Landeshauptstadt. Der Bayer als Anarchist war ein kulturelles Kleinod, das weit über die Stadtgrenzen bewundert wurde. Jetzt ist Herbert Achternbusch tot und kaum noch jemand erinnert sich an die 1980er Jahre und seine prophetischen Texte, aus denen phantastische Stücke und Filme wurden. Im Geiste Karl Valentins und Achternbuschs wird Stefan Kastner zusammen mit Inge Rassaerts und Rainer Haustein, zwei Protagonisten seiner eigenen Stücke, an das Lebensgefühl zwischen dem Münchner Tal, dem Starnberger See und Andechs wieder aufleben lassen: am Holztisch, ohne Brimborium, zurückgeworfen auf die pure Essenz und fortgesetzt in eine Zukunft, die erschreckend gestrig scheint.
Stefan Kastner
Jahrgang 1963, studierte Gesang am Richard-Strauss-Konservatorium München und arbeitete als Opernsänger u.a. in München, Freiburg und Berlin. Für seine Theater-Projekte »Isar – Athen« (2008) und »Die Bergsteiger« (2009), das auch zu RODEO MÜNCHEN 2010 eingeladen wurde, erhielt er eine Förderung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, 2010 dann die Optionsförderung für drei Jahre. Hierfür inszenierte er seine Stücke »Heraklits letzte Tage« (März 2011), »Im Enddarm der Stadt« (Oktober 2011) und »GERMANIA 1 – Dinkelhofen« (November 2012). Außerdem führte er Regie (»Im weißen Rössl«) bei den Pöckinger Kulturtagen. Im Dezember 2012 war beim Tollwood Winterfestival die Performance »Imbiss« zu sehen, die er zusammen mit Judith Huber entwickelte. Im April 2014 setzte er seine Trilogie mit »GERMANIA 2 – Paradiso« fort, die er im März 2015 mit »GERMANIA III – Die Heimkehr« abschloss. Im Juli 2015 inszenierte er »Zwei Witwen«, eine Oper von Bedrich Smetana, auf der Opernbühne Bad Aibling. Im Februar 2016 war die gesamte »GERMANIA-Trilogie« an 6 Tagen im Schwere Reiter zu sehen! Mit »Die Sphinx von Giesing« eröffnete er das Hofspielhaus (Oktober 2015), wo 2016 auch die Fortsetzung »Die Sphinx von Giesing II« stattfand, die zu den 37. Bayerischen Theatertagen 2020 am Landestheater Schwaben in Memmingen eingeladen war. Im Dezember 2017 wurde „Die Haltestelle“, gefördert vom Kulturreferat der LH München, im Schwere Reiter uraufgeführt. In der Pasinger Fabrik inszenierte er im Juni 2019 Mozarts »Die Entführung aus dem Serail«, und im September 2020 hatte sein Stück »CARMEN Sedlmayr« im Hofspielhaus Premiere. Die Uraufführung von »Ankündigung einer Vorarlberger Theatergruppe in Zeiten der Pandemie« fand am 25. Oktober 2021 im alten schwere reiter statt. Die Inszenierung seines Stücks »Die Rückkehr der Delphine« wurde im September 2022 und im September 2023 im Silbersaal des Deutschen Theaters gezeigt.