Ausstellung
28. April – 10. September 2010 in St. Paul / München
RAUM SCHNITTE
Skulpturen des Holzbildhauers Rudolf Wachter
In der Kirche St. Paul bemüht sich Pfarrer und Künstlerseelsorger Rainer Hepler mit seinen Mitarbeitern und einem eigenen Kulturkreis, den Dialog von Kunst und Kirche, von Kultur und Glauben zu fördern.
Die Ausstellung eröffnet der Generalvikar des Erzbischofs von München und Freising, Prälat Prof. Dr. Dr. Peter Beer.
Rudolf Wachter wird bei der Ausstellungseröffnung anwesend sein.
Öffnungszeiten:
täglich von 8.30 bis 17.00 Uhr (ausgenommen während der Gottesdienste)
Der Eintritt ist frei!
Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm begleitet.
Zur "Langen Nacht der Musik" am 8. Mai gibt es einen Abend mit musikalischen Improvisationen zu Rudolf Wachters Skulpturen.
Über das detaillierte Programm informieren wir Sie in Kürze.
Mit freundlicher Unterstützung durch den Verein Ausstellungshaus VAH und des Kunstreferats der Diözese München.
Der 1923 in Bernried im Bodenseekreis geborene Rudolf Wachter setzt sich seit Jahrzehnten mit Raum im Holz und Holz im Raum auseinander und hat dabei wesentlich zur Erneuerung der zeitgenössischen Holzbildhauerei beigetragen.
Er studierte von 1949 bis 1956 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste, München. Nach Studienaufenthalten in Griechenland erhielt er 1971 ein Stipendium in der Künstlerkolonie Mac Dowell USA. 1974 wurde er mit dem Schwabinger Kunstpreis ausgezeichnet und erhielt 1977 den Förderpreis der Stadt München. Von seinen diversen Ausstellungen seien hier nur einige erwähnt: Gallery Blom & Dorn, New York; Kunstmarkt, Zürich; Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München; Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium.
R. Wachter wurde mehrfach ausgezeichnet: Kunstpreis der Stadt Rosenheim, Kunstpreis der Stadt München, Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste München, Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Monumentalität zeichnet Rudolf Wachters Arbeiten aus, die er als Bodenskulptur, Großskulptur oder Wandrelief entwickelt. Diese Größe erarbeitet er in intensivem Dialog mit dem Material Holz: durch gezielte Schnitte in das Mark des Stammes wird durch den (kalkulierten) Schwundriss Raum eröffnet für abstrakte Figurationen. Rauh ist die äußere Form dieses Dialogs: Das rohe Stammholz in seinem eigenwilligen Wuchs, mit Ästen und Verwachsungen. Und gegenüber der Mensch mit der machtvollen Maschine – der Motorsäge als Hauptarbeitsgerät. Staunen macht das Ergebnis dieser Auseinandersetzung: Die lyrische Leichtigkeit der immer kraftvollen kubischen Strukturen und ornamentalen Rundkörper. Tiefe Kenntnis der Materialität und intensivste Auseinandersetzung mit der Natur ermöglichen reduzierte Arbeiten, die die Grenzen des Zusammenspiels und -wirkens von Mensch und Natur ausloten.
Mehr Informationen zum Leben und Werk von Rudolf Wachter finden Sie unter: www.rudolfwachter.de