Theater
Uraufführung am 24. April 2010
ALKAID – Pelzig hat den Staat im Bett
Bayerisches Staatsschauspiel
Regie: Josef Rödl
Bühne: Ioanna Pantazopoulou
Kostüme: Ann Poppel
Dramaturgie: Eva Sixt
Mit: Barbara Melzl, Lisa Wagner, Heide von Strombeck,
Gerd Anthoff, Frank-Markus Barwasser, Hannes Liebmann, Felix Rech
Wenn Erwin Pelzig in den nächtlichen Sternenhimmel blickt, dann sucht er keine Antworten. Er sucht Fragen, und lieber will er nichts begreifen, als sich vonschlecht gelüfteten Geheimnissen verwirren zu lassen. Verstanden fühlt er sich nur von seinem Nachbarn und Bruder im Geiste, Dr. Sami Youssef. Hoffnungsfroh vom Leben abgewandt, wird Pelzig dennoch in das Leben hineingemischt – als Babysitter für das Kind der Nachbarin, aber vor allem, als sich das Landeskriminalamt in seinem Schlafzimmer einquartiert. „Wir finden immer etwas“, lautet das Credo der Ermittler.
Pelzig sucht Fragen, die Polizei will Antworten. Aus diesem Konflikt entsteht eine „Wohngemeinschaft“, die zum Scheitern verurteilt ist.
Barwassers Komödie ist eine Parabel auf die grassierende Paranoia. Angst essen Seele auf. Natürlich. Aber auch die eigene Identität, Freundschaften und Loyalitäten und am Ende den ganzen Staat. Wer kontrolliert da eigentlich wen? Und warum? Und wie lange? Und wo sind wir hingekommen, wenn alles vorbei ist?