Donnerstag, 25. April 2024


Ausstellung

15.5. bis 3.10.2022 in St. Paul

Feather Project

von Charwei Tsai im Rahmen des Kooperations-Ausstellungsprojektes »Auf der Suche...«

Eröffnung am Sonntag, 15. Mai 2022, um 20:15 Uhr in St. Paul im Rahmen der »TatOrtZeit.Andacht«

In St. Paul zeigt der Fachbereich Kunstpastoral bis zum 3. Oktober 2022 das partizipative »Feather Project« der international gefeierten Multi-Media-Künstlerin Chrawei Tsai, bei dem die Besucher:innen Teil eines gemeinsamen Suchens werden, da die Federn fortlaufend von Besucher:innen beschriftet werden können.

Eröffnet wird das »Feather Project« mit einer Einführung von Dr. Ulrich Schäfert, Leiter der Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising, und einem Interview mit der Künstlerin durch Co-Kuratorin Benita Meißner, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschft für christliche Kunst. Die Schauspielerin Franziska Ball trägt Essay-Texte aus dem zu dem Projekt erscheinenden Ausstellungskatalog »Auf der Suche…« vor, Thomas Etschmann, Gitarre und Bettina Ullrich, Stimme, gestalten die Andacht musikalisch-performativ.

Öffnungszeiten St. Paul:
täglich 8:30 bis 17 Uhr
Ausstellungszeitraum: 15.5. bis 3.10.2022

Weitere Informationen unter
www.dg-kunstraum.de
www.erzbistum-muenchen.de/kunstpastoral

Zur Ausstellung
Sehr persönliche und doch universelle Anliegen sind Ausgangspunkt von Tsais Multimedia-Arbeiten. Geografische, soziale und spirituelle Motive prägen ein Werk, das den Betrachter zur Teilnahme außerhalb der
Grenzen selbstbezogener Reflexion anregt. In Auseinandersetzung mit der Beziehung von Mensch und Natur meditiert Tsai über die Komplexität kultureller Überzeugungen, Spiritualität und Vergänglichkeit. Deutlich
spricht aus ihren Arbeiten die Suche nach Einklang, der Wunsch in Verbindung zu treten und zu sein.

In St. Paul zeigt Charwei Tsai eine Arbeit aus ihrem seit 2011 fortdauernden „Feather Project“. Die Installation besteht aus einem Haufen beschrifteter Federn, die die auf einem großen Spiegel mittig auf einer oktogonalen Sitz-Plattform ruhen. Die Texte auf den Federn sind Wünsche und Gebete, die von den Kirchenbesucher*innen geschrieben wurden. Während die Künstlerin bei früheren Arbeiten aus dieser Reihe Sätze aus der Sufi-Poesie geschrieben hatte, die sich ebenso auf einen Liebhaber beziehen können, wie symbolisch auf die Beziehung zwischen Gott und Mensch, so ist hier die partizipative Einbeziehung der Besucher*innen verstärkt: diese sind es die ihren Wünschen und Hoffnungen auf den Federn Ausdruck verleihen.

Das leichte und erstaunlich stabile Wunderwerk „Feder“, das Vögeln das Fliegen ermöglicht und diesen zugleich Wärme und Schutz bietet, regt die Betrachtenden zu vielfältigen Assoziationen an. Die Suche und der Wunsch nach Leichtigkeit, nach Geborgenheit verbinden sich mit der Meditation dieses Naturphänomens. Angesichts des Angriffskrieges im Jahr 2022 gegen die Ukraine mitten in Europa drängen sich auch Assoziationen zu Frieden und Hoffnung auf neue Leichtigkeit und Verbundenheit auf.
Die Reflexion des Spiegels in die Vertikale weist auf die Verbindung zwischen Himmel und Erde hin, die in der religiösen Architektur traditionell wesentlich ist, während die Federn als Boten der Transzendenz dienen. Es kann sich ein Gefühl der Einheit eröffnen, der Geist erhebt sich über das wahrgenommene Wissen und die Erfahrung hinaus.

Die Gestaltung der oktogonalen Plattform im nördlichen Querhaus der Kirche entspricht formal dem oktogonalen Taufort und der diesen umgebenden Bodengestaltung im südlichen Querhaus. Die Zahl Acht entsteht durch die Verbindung der Zahlen 7 und 1: an sieben Tagen wurde die Erde erschaffen, am ersten Tag der Woche, also dem achten Tag, wurde Jesus Christus von den Toten auferweckt – im christlichen Glauben wird die Taufe als neue Schöpfung und Auferstehung zu neuem Leben gesehen.

Den religiösen Traditionen gemeinsam ist die Verwendung von Bildern aus der Natur, um die Nähe und Fürsorge des Göttlichen zu beschreiben. In der Bibel findet sich u.a. diese Beschreibung der Nähe Gottes im Bild der gefiederten Flügel: „Er deckt dich schützend mit seinen Schwingen, unter seinen Flügeln findest du Geborgenheit. Seine Treue gibt dir Deckung, sie ist dein Schild, der dich schützt.“ (Psalm 91,4, Neue Genfer Übersetzung)

Kuratierung:
Dr. Ulrich Schäfert und Benita Meißner
Ausstellungsbau:
Lothar Götter, Rasso Rottenfuße

AUF DER SUCHE…
Ein Ausstellungsprojekt im Dialog von Kunst, Kirche und Wissenschaft
Was sucht der Mensch? Diese Frage erscheint heute aktueller denn je… Angesicht der Erfahrung von Fragmentierung und Verlust sind wir auf der Suche nach einem sinnspendenden Ganzen... Kunst macht Suchbewegungen des Menschen sinnlich wahrnehmbar… und im Dialog von Kunst, Kirche und Wissenschaft machen sich mehrere Institutionen in München in einem kooperativen Ausstellungsprojekt ab 11. Mai auf die Suche…

Ein Ausstellungsprojekt der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst, der Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising mit Sitz in St. Paul, der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Erlöserkirche, St. Markus und Immanuel-Nazareth und der katholischen Pfarrgemeinde Heilig Geist in München, dem Lehrstuhl für Religionswissenschaft und Religionsgeschichte der Evangelisch-theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität sowie der Klasse von Schirin Kretschmann an der Akademie der Bildenden Künste München.

Beteiligte Künster*inen:
Frank Bölter * Cheng-Hsin Chiang * Annabel Daqu * Federico Delfrati * Empfangshalle * Zenita Komad * Schirin Kretschmann * Bea Meyer * Herbert Nauderer * Paula Nino * Julian Röder * Charwei Tsai * Khashayar Zandyavari * Hang Zhou


Zur Ausstellung erscheint ein Katalog
Präsentation am Dienstag, 21. Juni um 19:00 Uhr im DG Kunstraum mit Musikprogramm

mit Texten von Dolores Zoé Bertschinger, Carla Danani, Verena Marie Eberhardt, Sabine Geyer, Hannah Griese, Annette Haußmann, Rainer Hepler, Anna-Katharina Höpflinger, Rasmus Kleine, Schirin Kretschmann, Benita Meißner, Luise Merkert, Daria Pezzoli-Olgiati, Matthias Pöhlmann, Gerson Raabe, Ulrich Schäfert.

Preis: 19 Euro



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